Freunde des smac e.V.

Eine Nachlese zum 27. März 2019

KOCHEN MIT FREUNDEN – DIE SYRISCHE KÜCHE

(Text: Sybille Neubert)

Unter dem Motto "Kochen mit Freunden" begann 2017 eine Veranstaltungsreihe bei den Freunden des smac, die sich mittlerweile zu einer kleinen Tradition entwickelt hat. Wurde am Anfang noch selber gekocht, gebraten und gebrutzelt, ist es inzwischen Sitte geworden, ein spezielles Restaurant aufzusuchen, um landestypische „Küchen“ kennenzulernen.
Diesmal war es die syrische Küche, die wir uns näher erschließen wollten.



Deshalb trafen sich die Freunde am 27. März 2019 um 18.00 Uhr im Restaurant Farah.

DAS AMBIENTE
Der Inhaber Muhsen Farah, ein Syrer, der seit 1985 in Deutschland lebt, in Chemnitz Mathematik studierte und inzwischen ein gutgehendes Restaurant führt, will seine Gäste in die kulinarische Welt des Orients entführen.
Das Orientalische wird den Gästen auch optisch vermittelt. So ist die Gaststube mit bunten Glasleuchten, Palmen und warmen Farben ausgestaltet. Wir hatten den Shisha Raum für uns und dadurch die Möglichkeit, uns ungestört unterhalten und austauschen zu können.

DIE SPEISEN
Es war schon ein Erlebnis für uns, als die ersten Speisen aufgetragen wurden. Zur Küche gehört insbesondere eine große Auswahl an warmen und kalten Vorspeisen, welche typisch für die Länder Syrien und den Libanon sind. Hier kommen mitunter bis zu 50 verschiedene Vorspeisen in kleinen Schüsseln auf den Tisch. Dazu gehören ausgefallene Salate, pikante Pasten und Gemüsegerichte. Da wird die Hauptspeise fast zur Nebensache. In Syrien wird sowohl mit den Händen (z.B. Fladenbrot mit verschiedenen Dips) oder aber mit Besteck (bei Fleisch) gegessen, immer aber alle von allem. Das typisch deutsche mein Teller – mein Essen gibt es dort nicht.

Da die Spezialitäten Syriens durch die lange Vorherrschaft der Osmanen stark von der türkischen Küche geprägt wurden, finden sich auch viele entsprechende Gerichte auf den Tischen wieder: Falafel (frittierte Kichererbsen-Bällchen) und Homos (pürierte Kichererbsen) kennen wohl die meisten von uns. Burgul-Salat (Weizengrütze mit Tomatenmark und Olivenöl) und Labneh bil Thoum (Joghurt mit gepresstem Knoblauch, Walnüssen, Oliven und Minze) haben vielleicht auch schon einige von uns gegessen.

Den PalmyraSalat aber sicher noch nicht, denn das ist eine Eigenkreation des Inhabers, die man in keinem anderen Restaurant bekommt. Angelika konnte dem Inhaber die Zutaten zur Herstellung entlocken, da sie unbedingt den Salat zu Hause nachmachen will.

Nach den Vorspeisen gab es dann auch noch frittierte Teigrollen mit Hackfleisch oder Käsefüllung, frittierte Kartoffelscheiben, genannt Batata Mackliehe, sowie gegrilltes Lammhackfleisch und pikant marinierte gegrillte Hähnchenflügel, genannt Jawaneh Miklieh.

DER AUSKLANG
Der Tisch war übervoll mit lauter leckeren Sachen. Wir hatten Zeit und bei angenehmen Gesprächen kann man auch viel essen, aber trotz aller Mühe konnten wir es nicht schaffen.
Nach einem interessanten Gespräch mit Dr. Fahra erfuhren wir, dass im heutigen Syrien auch die Frauen in öffentlichen Cafés die Shisha rauchen dürfen. Das war auch für ihn ungewöhnlich, da er viele Jahre nicht in Syrien war.
Zum Ausklang tranken wir noch einen syrischen Tee oder einen Mokka-Kaffee mit Kardamom.

Alle Teilnehmer des Abends waren sich einig: Es war ein wunderbarer Abend bei gutem Essen in angenehmer Atmosphäre und interessanten Gesprächen – eben ein Abend unter Freunden!